Freitag, 24. August 2012

Die ersten Stunden....

Ich wartete im Wartezimmer der Intensivstation des UKT Stunde um Stunde - niemand sagte mir etwas, ich wusste nicht ob er noch lebt...
Einige Male fragte ich nach ihm, immer wieder die Antwort: warten Sie.
Dann konnte ich ihn endlich kurz sehen: er war im Koma, wurde beatmet, Medikamente... Die Intensivmediziner und Kardiologen leiteten weitere Untersuchungen und Behandlungen ein, ich wurde nach Hause geschickt. Beruhigend für mich war, dass ich zu jeder Zeit auf der Intensivstation anrufen konnte und über seine Lage informiert wurde.
Wieder zu Hause, unser Schlafzimmer konnte ich nicht betreten - ich wollte nicht mehr diese Bilder sehen, wie er auf dem Boden lag und reanimiert wurde. Es half nichts - diese Bilder waren da und sie sind auch nach fast 2 Jahren immer wieder da.
Gegen fünf Uhr ging ich duschen, auf einmal gab es einen starken Schlag gegen die Tür des Badezimmers, außer mir und unseren schlafenden Haustieren war kein Mensch hier. Ich dachte, das Holz "arbeitet" und es wären Spannungen durch Kälte und Wärme bedingt. Einige Minuten später: wieder ein kräftiger Schlag gegen die Tür. Ich bekam Gänsehaut und ging durch die Räume - es war niemand da. Danach einfach wieder Ruhe und Stille.
Um sieben Uhr kam Rolf, ein lieber Freund, und ging mit mir zusammen in die Medizinische Klinik.
Auf der Intensivstation kam dann der Chefarzt auf mich zu und sagte mir, dass er einen schweren Hinterwandinfarkt und einen Herzstillstand erlitten hätte und erklärte mir die weiteren Behandlungsschritte, wie z.B. die Notwendigkeit die Körpertemperatur auf 33° C zu senken.

Der Chefarzt war einverstanden, dass ich ihn begleitend homöopathisch behandle.
Herrn Prof. Dr. med. R. Riessen, Chefarzt der Intensivstation des UKT, sind wir dafür bis heute unendlich dankbar.

Etwas später hatte ich ein Gespräch mit einer Ärztin der Station. Da für sein Überleben wenig, besser gesagt keine Hoffnung bestand, wurde ich im Gespräch gefragt, wann die Geräte abgeschaltet werden sollen.
Ich habe entschieden, dass die Geräte nicht abgeschaltet werden.



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