Sonntag, 23. September 2012

Endlich in der Akut-Neurologischen Wunschklinik in Allensbach.

Es war soweit: Er sollte jetzt in meine Wunschklinik "Kliniken Schmieder, Allensbach" überstellt werden. Ich wartete aufgeregt und nervös in der Klinik auf ihn. Endlich kam der Transport und er war da.

Was für ein Unterschied: Großzügige, saubere Räume, freundliche und hilfsbereite Ärzte und Pfleger. Er bekam ein Zimmer mit Dusche - endlich konnte er geduscht werden - und mit WC. Etwas ganz Normales empfand ich als unglaublichen Luxus.
Sofort waren Pflegekräfte bei uns und kümmerten sich um meinen Mann. Freundliche Worte - freundliche Gesichter - Lachen - Fröhlichkeit, das hatten wir bisher so nicht kennengelernt.

Er wurde nicht mehr in den Rollstuhl gebunden, er durfte einfach nur im Rollstuhl sitzen und hatte dadurch weniger Schmerzen und mehr Bewegungsfreiheit, was er sehr genoss. Die anderen Patienten bewegten sich mit und ohne Rollstuhl frei auf der Station.

Es wurde sogar ein Aufnahmegespräch mit uns geführt und er wurde untersucht. Gegen meine homöopathische Behandlung bestanden von den Ärzten keine Einwände und so konnte ich ihn offen und frei weiter behandeln.
Schon in der vorherigen Klinik hatte er immer Durchfall und klagte über starke Bauchschmerzen, das wurde hier jetzt umgehend untersucht. Nach wenigen Tagen bekam ich einen Anruf aus der Klinik und mir wurde mitgeteilt, dass er an einer Clostridien-Infektion leidet und er jetzt leider isoliert werden müsse. Die Isolation war für ihn psychisch eine große Belastung.
Noch ein "Geschenk" der vorherigen Klinik.
Doch innerhalb einer Woche war er frei von der bakteriellen Infektion, der Durchfall war weg und es ging ihm körperlich besser.
Eine Woche später, als ich ihn wieder besuchte brauchte er seinen Rollstuhl nicht mehr, er konnte ohne Rollstuhl gehen. Woche für Woche konnte ich körperliche und geistige Fortschritte bei ihm feststellen.
Seine Tage waren jetzt mit Therapien ausgefüllt. Physiotherapie stand bei ihm täglich auf dem Stundenplan, mehrfach in der Woche hatte er Therapiestunden mit Logopäden und Ergotherapeuten. Täglich, bei jedem Wetter,  gingen Therapeuten mit der Gruppe ins Freie. Der Therapieplan hing offen im Aufenthaltsraum, so konnte ich mich immer informieren, welche Therapien er wann und wie oft bekam. Seine Belastbarkeit wurde immer berücksichtigt, so dass er nie überfordert jedoch auch nicht unterfordert war.

Durch die angenehme Atmosphäre des Hauses, die Freundlichkeit des Pflegepersonals und der Therapeuten und durch die Strukturierung seines Tagesablaufes wurde er ruhiger und seine vorher großen Ängste wurden langsam geringer. Bei jedem Besuch überraschte er mich positiv mit seinen Fortschritten. Er fühlte sich sichtbar wohl und sicher. Seine Medikamente nahm er nun ohne Probleme ein.
Allerdings wirken die Misshandlungen der vorherigen Klinik bis heute nach.

Langsam verschwanden auch meine Ängste, dass mein Mann durch Nachlässigkeit, Brutalität und Ignoranz getötet werden könnte und ich fühlte ihn jetzt sicher und gut aufgehoben.

Es war für mich ein steiniger Weg den ich ging und ein harter Kampf den ich für meinen Mann führte, doch er führte letztendlich zum angestrebten Ziel: er bekam jetzt eine neurologische Früh-Rehabilitation und er profitierte davon.

Das wollte ich noch anmerken: auch hier gab es einen Sozialarbeiter. Er hat mich/uns gut beraten und unterstützt.







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