Samstag, 4. Januar 2014

Schädel-Hirn-Trauma in der Kurzzeitpflege. Schwerste Misshandlungen und Vernachlässigung in der Kurzzeitpflege

Nach einer sehr schweren Zeit freuen wir uns auf seinen Geburtstag.

Am 29. Januar ist sein Geburtstag.
Er freut sich schon darauf und hofft, dass er möglichst viele Karten, Briefe und E-Mails bekommt.

Wir haben in den letzten 8 Wochen eine sehr schwere Zeit gehabt.

Es ging ihm gesundheitlich nicht sehr gut und er musste mehrfach stationär in das Krankenhaus eingeliefert werden.
Jetzt scheint er wieder auf dem Wege der Besserung zu sein, jedoch ist er noch sehr müde und schwach.

Zur Erholung sollte er nach einem Krankenhausaufenthalt für 14 Tage in Kurzzeitpflege gehen.
Dort ging er dann auch gerne hin. Diese Entscheidung war fatal, wie sich dann herausstellte.

Er wurde wohl sediert in seinen Rollstuhl gesetzt und fiel (lt. Aussage des Pflegeheimes) aus dem Rollstuhl nach vorne heraus, direkt auf den Kopf und zog sich ein Schädel-Hirn-Trauma, St. I, zu. Er lag wohl längere Zeit auf dem Boden, bis sein Sturz vom Personal bemerkt wurde.
Mit den Kopfverletzungen haben wir bis heute immer noch schwer zu kämpfen.
Während dieser 14 Tage musste er mehrfach stationär, auch durch den Notarzt, in das UKT eingeliefert werden.
In der Kurzzeitpflege bekam er einen Dekubitus. Dieses wurde von den Pflegekräften nicht behandelt, erst als ich mich deshalb wehrte, wurde er behandelt.
Sein Sitzkissen vom Rollstuhl wurde ihm weggenommen und er musste auf Schrauben sitzen. Er wurde in der ganzen Zeit im Gesicht einmal teilrasiert, sein Hals wurde gar nicht rasiert. Socken und T-Shirt musste er 5 Tage tragen - diese wurden nicht gewechselt. Die Kleidungsstücke waren dreckig, fleckig und haben gestunken.
Ich hatte ihm Montags im Krankenhaus, bevor er zur Kurzzeitpflege kam, Socken und T-Shirt angezogen und genau diese Kleidung trug er immer noch als er 5 Tage später ins UKT eingeliefert wurde. Auch körperlich war er nicht sauber. Er war verdreckt, verwahrlost und hat nach Fäkalien und Urin gerochen.
Offensichtlich durfte mein Mann nicht zur Toilette gehen, denn mehrfach habe ich ihn von den Socken bis zum Hals total nass angetroffen. Wenn ich ihn im Bett angetroffen habe, war dieses auch total, einschließlich Bettdecke und Kopfkissen, nass.
Er hat mir unter Tränen erzählt, dass er geschlagen wurde. Von wem, das konnte ich nicht genau erfahren.
Es wurde ihm das Essen weggenommen, obwohl er noch nicht fertig war - ich hatte ihn angerufen und konnte das Geschehen am Telefon verfolgen. Er hat sich dagegen gewehrt und gerufen: bitte da lassen, ich bin noch nicht fertig, ich habe Hunger und möchte essen. Keine Gnade, das Essen wurde von der Pflegerin konfisziert. Weil ich ihn anrief, durfte er nicht essen und trinken.

Man gab ihm Alkohol zu trinken, obwohl er Medikamente einnahm, die Alkohol komplett ausschließen.
In dieser Einrichtung bekommen die Menschen schon zum Mittagessen Alkohol vorgesetzt, wohl damit sie betrunken oder angetrunken schneller müde werden und keine Arbeit mehr machen.

Ich musste mit ansehen, wie Bewohner einen Pflegebedürftigen körperlich attackierten und die Pflegekräfte dieses nicht unterbunden haben, sondern das lustig fanden und gelacht haben.
Ich musste erleben, wie ein Pflegebedürftiger (Rollstuhlfahrer) um einen Toilettengang gebettelt hat und deshalb von einer Pflegekraft massiv bedroht und bestraft wurde. Der Toilettengang erfolgte für den armen Mann natürlich nicht.
Ich musste erleben, dass mein Mann nicht genug zu essen bekam, weil die Pflegekräfte sich schon reichlich bedient hatten und deshalb kein Essen mehr für die Bewohner vorhanden war.
Briefe, die an meinen Mann adressiert waren, wurden einfach aufgemacht und erst nach mehreren Nachfragen an mich herausgegeben.

Ich habe erlebt, dass das Pflegepersonal sich nicht an die Schweigepflicht gehalten hat und Details über die Erkrankungen, das Verhalten, den sozialen Status, die intimsten Familienangelegenheiten usw. der Heimbewohner, Besuchern erzählten.

Diese Einrichtung ist ein großes, kirchlich geführtes Haus, mit geschätzten 70 Heimbewohnern und vielen Menschen die im Trakt "Betreutes Wohnen leben. Für diese geschätzte 100 Menschen steht eine Pflegekraft z.B. für die Nach zur Verfügung.

Ja, das ist ja dann wohl "professionelle Pflege". Da kann ich noch sehr viel lernen. Professionelle Pflege heißt wohl, die zu pflegenden Menschen nicht zu versorgen, nicht die Grundpflege durchzuführen, sie verdrecken und verwahrlosen zu lassen.
Für den Tagespreis der Kurzzeitpflege hätte er in ein sehr gutes 4-5 Sterne-Hotel gehen können und wäre sicherlich nicht schlechter versorgt gewesen.

Pflege ist sicherlich kein leichter Beruf und wird vielleicht auch nicht sehr gut bezahlt, bestimmt gibt es zu wenig Personal. Jedoch ist dieses keine Rechtfertigung oder Entschuldigung, Pflegebedürftige zu quälen, zu demütigen und zu vernachlässigen. Die sadistische Freude, Pflegebedürftige so zu plagen, kann man nicht auf das System schieben, sondern einzig und allein auf die betreffenden Pflegekräfte.

Ich habe auch schon andere Pflegekräfte, z.B. im Paul-Lechler-Krankenhaus in Tübingen und in den Kliniken Schmieder in Allensbach erlebt. Diese Pflegekräfte müssen auch "arbeiten", bekommen sicherlich auch nicht mehr Gehalt, jedoch habe ich in diesen Häusern nie erlebt, dass die Pflegebedürftigen gequält, gedemütigt und vernachlässigt werden.

Wäre er ein Tier, dann hätte ich den Tierschutzverein konsultieren können, die würden Tieren in einer solchen Situation helfen und sie befreien - unter Polizeischutz. Für kranke und pflegebedürftige Menschen gibt es leider diese Möglichkeiten nicht.

Als er wieder nach Hause kam, war er so glücklich und froh und sagte mir: es ist so schön daheim, ich will nicht mehr weg. Unsere Haustiere haben sich auch wieder sehr über seine Rückkehr gefreut und sind tagelang nicht mehr von seiner Seite gewichen.
Ich habe mir geschworen: einmal Kurzzeitpflege und nie wieder!

Nun hoffe ich, dass ich ihn mit den homöopathischen Arzneien weiter gut unterstützen kann und er sich  wieder schnell erholen kann.

Wenn ihr ihm eine Freude machen wollt, so schreibt ihm zum Geburtstag.


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